Wer am Anfang eines Bauprojekts steht, muss sich erst einmal orientieren. Die Auswahl ist groß: Es stehen nicht nur verschiedene Bauunternehmen, Haustypen und unzählige Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Sie müssen sich auch für eine bestimmte Bauweise und Ausbaustufe entscheiden.
Hausbau-Kataloge bieten hier einen ersten Überblick, den Sie sich ganz bequem von Zuhause aus verschaffen können. Doch was ist überhaupt eine Ausbaustufe? Und was ist der Unterschied in der Bauweise zwischen Massiv- und Fertighaus?
Die Ausbaustufe beschreibt, in welchem Zustand Ihnen der Bauunternehmer die Immobilie übergibt. Sie wird im Bauvertrag festgelegt. Je mehr Eigenleistungen Sie übernehmen, umso günstiger wird Ihr Bauvorhaben. Für gewöhnlich stehen folgende Ausbaustufen zur Verfügung:
Ausbaustufe 1: Der Hausanbieter stellt den Rohbau fertig, meist inklusive Sanitärgrund- und Elektroinstallationen. Den Innenausbau übernehmen Sie als Bauherr selbst.
Ausbaustufe 2: Beinhaltet die komplette Haustechnik. Zusätzlich zu Rohbau, Sanitärgrund- und Elektroinstallationen wird auch die Heizungsanlage eingebaut und der Estrich verlegt.
Ausbaustufe 3: Beinhaltet die Haustechnik und Bäder, d. h. Rohbau, Sanitärgrund- und Elektroinstallationen sowie Heizungsanlage.
Ausbaustufe 4: Wird auch „malerfertig“ genannt. Das Haus wird bis auf Maler- und Tapezierarbeiten fertiggestellt (Türen, Fensterbänke und Bodenbeläge sind bereits enthalten).
einzugsfertig: Das Haus ist sowohl innen als auch außen komplett ausgebaut, tapeziert und gestrichen. Sie können die Immobilie ohne weitere Eigenleistungen beziehen.
Die jeweiligen Leistungen müssen im Detail mit dem Bauunternehmer ausgehandelt werden. Die Bezeichnung „schlüsselfertig“ ist nicht rechtlich geschützt und wird von Firmen unterschiedlich interpretiert.
Bei der Bauweise wird zwischen der Fertig- und der Massivbauweise unterschieden.
Fertigbauweise: Die Fertighäuser bestehen aus industriell vorgefertigten Bauteilen. Das schränkt den Bauherren in seiner Gestaltungsfreiheit ein, ist jedoch auch kostensparend und zeiteffizient. Falls Sie schnell und günstig in ein Eigenheim ziehen wollen, ist die Fertigbauweise von Vorteil.
Massivbauweise: Massive Häuser werden auf klassische Weise gemauert. Gestalterisch ist deshalb fast alles möglich. Häufig sind Häuser in Massivbauweise auch etwas robuster als Fertighäuser. Die Planung und der Bauprozess sind allerdings komplizierter, langwieriger und kostenintensiver.
Viele Häuser werden auch in Mischform errichtet.
Jeder Neubau in Deutschland muss den energetischen Richtlinien gerecht werden, die in der Energieeinsparverordnung (EnEV) und im Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) festgelegt sind. Die Einstufung des Gebäudes richtet sich nach dem Heizwärmebedarf (HWB) der Immobilie. Dieser wird in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/(m²a)) angegeben.

Häuser der Effizienzstufen 55 und 40 werden durch die KfW mit Zuschüssen und günstigen Krediten gefördert. Weitere Informationen zu Förderungsmöglichkeiten beim Hausbau finden Sie hier.
Wenn Sie einen Neubau planen, sollten Sie auch an einen Abstellplatz für Ihr Auto denken. Eine Garage beansprucht zusätzlichen Raum auf ihrem Grundstück.